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Interim

Interimsmanagement

Zusätzlich zur strategischen Konzeption stellen wir Ihnen erfahrene Interimsmanager zur Seite, die Ihre Premiumstrategie mit operativer Exzellenz und Qualitätsfokus direkt in Ihrem Unternehmen implementieren und nachhaltig verankern. Wir übernehmen die Verantwortung auch für die Umsetzung und das Veränderungsmanagement.

Situatives Interim Management: Maßgeschneiderte Lösungen für Dynamische Unternehmensherausforderungen

Das Fundament des Situativen Interim Managements: Kernprinzipien und Mehrwert

Definition und Kernvorteile des Interim Managements

Interim Management bezeichnet die temporäre Bereitstellung von externen Managementressourcen und spezifischen Fähigkeiten, um Unternehmen in Phasen des Übergangs, der Krise oder des Wandels zielgerichtet zu unterstützen. Es hat sich als ein etabliertes und flexibles Instrument im Personalwesen etabliert, das Unternehmen aller Größenordnungen – von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis hin zu Konzernen – nutzen, um auf dringende und kritische Herausforderungen zu reagieren. Die Kernvorteile des Interim Managements sind vielfältig und adressieren zentrale unternehmerische Bedürfnisse:  

  • Expertise und Erfahrung: Interim Manager sind in der Regel hochqualifizierte Führungskräfte und Spezialisten, die über langjährige und breite Erfahrung in verschiedenen Branchen, Unternehmensgrößen und funktionalen Rollen verfügen. Sie sind oft für die zu übernehmenden Aufgaben überqualifiziert und bringen spezialisiertes Fachwissen sowie bewährte Methodenkompetenzen ein, die im Unternehmen aktuell möglicherweise nicht oder nicht ausreichend vorhanden sind.  
  • Objektivität und Unabhängigkeit: Als externe Akteure sind Interim Manager nicht in die internen Machtstrukturen oder die Unternehmenspolitik eingebunden und leiden nicht unter „Betriebsblindheit“. Diese neutrale Position ermöglicht es ihnen, Situationen unvoreingenommen zu analysieren und auch unpopuläre, aber notwendige Entscheidungen zu treffen, die ausschließlich dem Wohl des Unternehmens dienen.  
  • Flexibilität: Interim Management bietet ein Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit an die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Projekts oder der zu bewältigenden Herausforderung. Die Einsätze sind zeitlich klar begrenzt und auf konkrete Aufgaben zugeschnitten. Nach Abschluss des Mandats entstehen für das Unternehmen keine langfristigen Verpflichtungen oder Fixkosten.  
  • Ergebnisorientierung: Der Einsatz von Interim Managern ist konsequent auf die Erreichung klar definierter Ziele und messbarer Resultate ausgerichtet. Ihr Erfolg wird an den erzielten Ergebnissen gemessen, was eine hohe Fokussierung und Effizienz gewährleistet.  
  • Kostentransparenz und Wirtschaftlichkeit: Unternehmen bezahlen Interim Manager in der Regel auf Basis von Tagessätzen nur für die tatsächlich geleisteten Arbeitstage. Lohnnebenkosten, Boni, Abfindungen oder Sozialabgaben, wie sie bei Festangestellten anfallen, entfallen. Obwohl die Tagessätze auf den ersten Blick hoch erscheinen mögen, kann der Einsatz eines Interim Managers für temporäre Bedarfe und zur Lösung kritischer Probleme insgesamt kosteneffizienter sein als eine Festanstellung oder die Nichtbesetzung einer wichtigen Position.  

Die Betrachtung der Kosten für Interim Management sollte über den reinen Tagessatz hinausgehen. Zwar sind die Tagessätze im Vergleich zu festangestellten Führungskräften oft höher, jedoch wird diese Perspektive der Gesamtwirtschaftlichkeit nicht gerecht. Die tatsächliche Wertschöpfung eines Interim Managers liegt in der schnellen und effektiven Lösung kritischer Probleme, der Vermeidung von Opportunitätskosten durch unbesetzte Schlüsselpositionen oder ungelöste Krisen und dem direkten Beitrag zur Ergebnisverbesserung. Der Wegfall von Nebenkosten, die Flexibilität ohne langfristige Bindung und die hohe Ergebnisorientierung führen dazu, dass sich die Investition in einen Interim Manager oft schnell amortisiert. Im Fallbeispiel des Interim Managers Siegfried Lettmann wird ein „Return on Interim Management (RoIM)“ von über 1.500 % berichtet, was die potenzielle strategische Hebelwirkung verdeutlicht. Somit verschiebt sich die Bewertung von einer reinen Kostenbetrachtung hin zu einer strategischen Investition in spezifische, zeitkritische und wertsteigernde Ergebnisse.  

Der „Situative“ Aspekt als Differenzierungsmerkmal

Ein situatives Interim-Management-Angebot geht über die genannten traditionellen Vorteile hinaus, indem es die spezifische Ausgangslage, die individuellen Bedürfnisse und die einzigartigen Herausforderungen des Kundenunternehmens in den Mittelpunkt stellt. Es geht nicht darum, eine Standardlösung von der Stange anzubieten, sondern vielmehr darum, flexibel und agil auf die jeweilige Unternehmenssituation zu reagieren und maßgeschneiderte Leistungspakete zu schnüren. Dies erfordert eine hohe Anpassungsfähigkeit sowohl vom Interim Manager als auch vom vermittelnden Provider, um die Intervention präzise auf die konkreten Bedarfe abzustimmen.  

Die Betonung des „Situativen“ signalisiert eine Evolution des Interim Managements. Es bewegt sich weg von der Rolle des reinen reaktiven Problemlösers oder „Lückenfüllers“ hin zu einem proaktiven Wertgestalter. Konzepte wie „Impulsgeber für Wandel und Innovation“ und das Ziel, „nachhaltigen Mehrwert“ zu schaffen , unterstreichen diesen Wandel. Ein situativer Ansatz, der die spezifischen Umstände und Ziele des Kunden tiefgehend analysiert – beispielsweise durch strukturierte Methoden wie das QHAR-Prinzip (Question, Hypothesis, Analyses, Resources) – ermöglicht es dem Interim Manager, nicht nur akute Probleme zu lösen („Firefighting“), sondern auch strategische Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen. Dadurch wird der Interim Manager vom temporären Manager zum strategischen Partner auf Zeit, der nachhaltigen Wert für das Unternehmen generiert.  

Struktur des Situativen Angebotsportfolios für Interim Management

Ein wirksames situatives Interim-Management-Angebot erfordert eine durchdachte Struktur, die sowohl Flexibilität als auch eine klare Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse gewährleistet.

Rahmenwerk für das Situative Angebot

Die Entwicklung eines situativen Angebots basiert auf einem Rahmenwerk, das mehrere Schlüsselelemente integriert:

  • Modulare Struktur: Das gesamte Dienstleistungsportfolio ist in klar definierte, aber flexibel kombinierbare Module (Dienstleistungsbausteine) gegliedert. Diese Module korrespondieren mit den typischen Bedarfsfeldern von Unternehmen, wie Vakanzüberbrückung, Krisenmanagement oder Prozessoptimierung. Diese Modularisierung, ein genereller Trend in der Dienstleistungserbringung , ermöglicht es, für jede Kundensituation ein passgenaues Leistungspaket zusammenzustellen.  
  • Diagnostischer Ansatz: Jeder Interim-Einsatz beginnt mit einer präzisen und fundierten Analyse der Ausgangssituation des Kunden. Methoden wie das QHAR-Prinzip (Question, Hypothesis, Analyses, Resources) , eine detaillierte Analyse der Ist-Situation oder der Einsatz von Service Blueprinting zur Problemdiagnose sind hierbei zentral. Diese Diagnosephase ist entscheidend, um die tatsächlichen Ursachen der Herausforderungen zu verstehen und nicht nur Symptome zu behandeln. Zur Bedarfsanalyse können strukturierte Interviews , Stakeholder-Analysen , Prozessanalysen oder Organisationsanalysen zum Einsatz kommen.  
  • Phasenbasierter Einsatz: Insbesondere bei komplexeren Aufgabenstellungen wie Reorganisationen oder umfangreichen Prozessoptimierungen kann der Einsatz des Interim Managers in logische Phasen unterteilt werden. Ein typischer „Assignment Lifecycle“ umfasst Phasen wie den Eintritt (Entry), die Diagnose (Diagnosis), die Erstellung eines Lösungsvorschlags (Proposal), die Implementierung (Implementation) und den Austritt bzw. die Übergabe (Exit). Der Interim Manager kann dabei einzelne Phasen oder den gesamten Prozess begleiten.  
  • Value Proposition Canvas: Dieses strategische Werkzeug wird eingesetzt, um das Wertangebot jedes einzelnen Dienstleistungsmoduls klar auf die spezifischen „Jobs to be done“, „Pains“ (Schmerzpunkte) und „Gains“ (erwünschte Vorteile) des jeweiligen Kundensegments bzw. der jeweiligen situativen Herausforderung auszurichten. Dadurch wird sichergestellt, dass die angebotene Lösung einen echten und relevanten Mehrwert für den Kunden stiftet.  
  • Service Blueprinting: Zur detaillierten Visualisierung und Gestaltung der Dienstleistungserbringungsprozesse für jedes Modul wird Service Blueprinting eingesetzt. Diese Methode hilft, alle Kundeninteraktionen, die sichtbaren Aktionen des Interim Managers (Frontstage), die unterstützenden internen Prozesse (Backstage) sowie die Schnittstellen und Abhängigkeiten klar zu definieren und zu optimieren. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die „situative“ Anpassung des Angebots konkret zu planen und die Servicequalität sicherzustellen.  
  • Rahmenverträge (Framework Agreements): Für Unternehmen, die einen wiederkehrenden oder längerfristigen Bedarf an flexibler Managementunterstützung haben, bieten Rahmenverträge eine effiziente Lösung. Sie legen vorab die allgemeinen Konditionen, Stundensätze und Abrufmodalitäten fest und ermöglichen so eine schnelle und unkomplizierte Beauftragung von Interim Managern für spezifische Projekte oder Module, ohne jedes Mal den gesamten Vertragsprozess neu durchlaufen zu müssen. Dies fördert eine agile Reaktion auf entstehende Bedarfe.  

Die Kombination dieser Frameworks – QHAR-Prinzip, Value Proposition Canvas und Service Blueprinting – schafft ein robustes und systematisches Vorgehen, um den „situativen“ Ansatz im Interim Management zu operationalisieren. Die Anforderung nach einem „situativen Angebot“ wird somit von einem abstrakten Versprechen zu einem konkreten, methodisch fundierten Prozess. Das QHAR-Prinzip dient der strukturierten Erfassung des Kundenproblems (Question) und der Entwicklung erster Lösungsansätze (Hypothesis). Der Value Proposition Canvas stellt anschließend sicher, dass das angebotene Interim-Management-Modul exakt auf die spezifischen Kundenbedürfnisse (Jobs, Pains, Gains) zugeschnitten ist, die in der jeweiligen Situation relevant sind. Schließlich detailliert das Service Blueprinting den konkreten Erbringungsprozess dieser Lösung. Es macht transparent, wie die verschiedenen Elemente – Kundenaktionen, Frontend-Aktionen des Interim Managers und Backend-Aktionen des Interim Managers oder des Providers – in der jeweiligen Situation optimal zusammenspielen müssen. Dieser integrierte Ansatz ermöglicht einen nachvollziehbaren und wiederholbaren Prozess zur Gestaltung und Durchführung situativer Interim-Einsätze, der über reine Intuition hinausgeht und eine hohe Qualität und Passgenauigkeit der Dienstleistung sicherstellt.  

Methodik zur Erfassung und Analyse der Kundensituation

Der Prozess zur Erfassung und Analyse der Kundensituation ist entscheidend für den Erfolg eines situativen Interim-Management-Einsatzes und gliedert sich in mehrere Schritte:

  1. Erstgespräch und Bedarfsqualifizierung: In einem ersten Austausch mit dem potenziellen Kunden geht es darum, die übergeordnete Herausforderung, die Dringlichkeit und die grundsätzlichen Erwartungen zu verstehen. Hier wird bereits eine erste Einschätzung vorgenommen, ob und wie Interim Management eine passende Lösung darstellen kann.
  2. Situationsanalyse-Workshop: Gemeinsam mit dem Kunden wird ein Workshop durchgeführt, um die spezifische Situation detailliert zu analysieren. Dabei können Diagnosetools wie SWOT-Analysen, Stakeholder-Mapping oder Prozess-Mapping-Light eingesetzt werden. Ziel ist es, die konkreten „Pains“ (Schmerzpunkte, Probleme) und die zu erledigenden „Jobs-to-be-done“ aus Kundensicht präzise zu identifizieren.  
  3. Definition des Mandats und der Erfolgsfaktoren: Basierend auf der Analyse werden klare und messbare Ziele für den Interim-Einsatz definiert (z.B. nach der SMART-Methode). Der Leistungsumfang (Scope) wird eindeutig abgegrenzt, und es werden Key Performance Indicators (KPIs) festgelegt, anhand derer der Erfolg des Mandats gemessen werden kann.  
  4. Erstellung eines individuellen Angebots: Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse wird ein maßgeschneidertes Angebot erstellt. Dieses beinhaltet die Auswahl und Kombination der passenden Dienstleistungsbausteine aus dem modularen Portfolio sowie die Definition des idealen Einsatzprofils des Interim Managers (Erfahrung, Kompetenzen, Persönlichkeit).

Übersicht der Modularen Dienstleistungskomponenten

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die modularen Dienstleistungskomponenten des situativen Interim-Management-Angebots und verdeutlicht deren Anpassung an spezifische Kundensituationen.

Diese tabellarische Übersicht dient als Grundlage für die detaillierte Ausgestaltung der einzelnen Dienstleistungsbausteine.

Unsere Schlüsselkompetenzen

Um den vielfältigen und oft komplexen Anforderungen situativer Einsätze gerecht zu werden, verfügen wir über ein breites Spektrum an Kompetenzen:

  • Fachliche Expertise: Ein tiefgehendes und aktuelles Wissen im Thema Qualitätsmanagement, Produktentwicklung, Produktion- und Montage, Automatisierung, Digitalisierung und in der verschiedenen Branchen (Automotive, Haushaltsgeräte, Maschinenbau, Medizingeräte, Lebensmittelindustrie und verschiedenen Dienstleistungsbranchen).  
  • Methodenkompetenz: Die Beherrschung relevanter Management-Tools, -Techniken und -Methoden (z.B. Projektmanagement-Standards, Change-Management-Ansätze, Prozessanalyse-Werkzeuge, spezifische QM-Methoden) ist entscheidend für unsere strukturierte und effektive Arbeitsweise.  
  • Führungskompetenz: Die Fähigkeit, Teams auch in schwierigen Situationen schnell zu übernehmen, zu motivieren, zu einen und zu sichtbaren Ergebnissen zu führen, ist eine unserer Kernkompetenzen.  
  • Umsetzungsstärke und Ergebnisorientierung: Wir zeichnen sich durch einen starken Fokus auf die Erzielung messbarer Resultate und die pragmatische, zielgerichtete Umsetzung von Lösungen aus.  
  • Kommunikationsfähigkeit: Eine klare, präzise und zielgruppengerechte Kommunikation auf allen Ebenen des Unternehmens – vom Vorstand bis zum Mitarbeiter an der Basis – sowie mit externen Stakeholdern ist, besonders in kritischen oder von Veränderung geprägten Situationen, erfolgsentscheidend.  
  • Anpassungsfähigkeit und Flexibilität: Die Fähigkeit, sich schnell in neue Unternehmensumgebungen einzuarbeiten, unterschiedliche Unternehmenskulturen zu verstehen und sich flexibel an veränderte Rahmenbedingungen und Situationen anzupassen, ist unser Markenzeichen.  
  • Resilienz und Belastbarkeit: Interim-Einsätze sind oft mit hohem Druck, Unsicherheit und Widerständen verbunden. Ein souveräner Umgang mit diesen Herausforderungen und eine hohe psychische Belastbarkeit sind selbstverständlich. Wir gehen immer die Extra-Meile.  
  • Objektivität und Integrität: Eine unvoreingenommene Analysefähigkeit, das Treffen von Entscheidungen allein im Sinne des Unternehmenswohls und ein hohes Maß an persönlicher und professioneller Integrität bilden die Vertrauensbasis bei unseren Einsätzen.  

Für ein situatives Interim Management, das eine breite Palette von Herausforderungen abdeckt – von Vakanzüberbrückung über Krisenmanagement bis hin zu spezialisiertem Coaching – benötigt es die sogenannten „T-shaped Skills“, das bedeutet wir verfügen sowohl über ein breites Managementverständnis und die Fähigkeit, sich schnell in neue Kontexte einzuarbeiten und verschiedene Rollen auszufüllen (der horizontale Balken des „T“), als auch über eine tiefe Spezialexpertise in unseren Fachgebieten (der vertikale Stamm des „T“). Darüber hinaus ist eine hohe emotionale Intelligenz erfolgskritisch. Die Fähigkeit, schnell Vertrauen zu den Mitarbeitern und dem Management aufzubauen, die Bedürfnisse und Motivationen verschiedener Stakeholder zu verstehen und zu managen sowie Teams effektiv durch Veränderungsprozesse zu führen, ist in dynamischen und oft kritischen Situationen unerlässlich und basiert maßgeblich auf emotionaler Intelligenz und Empathie.